Es war der letzte Tag des Jahres 2016: Ein strahlender Sommertag vor der antarktischen Halbinsel – genauer gesagt auf Greenwich Island im Archipel der Südlichen Shetland Inseln. Wir befinden uns auf 62 Grad 32 Minuten südlicher Breite – also immer noch in antarktischen Gewässern (die Grenze bildet der 60 Breitengrad). Es war die letzte Anlandung dieser Fahrt in der Antarktis – und es herrschte Kaiserwetter – wie man das in der Alpenrepublik so sagt.
Yankee Harbour ist ein kleiner Naturhafen an der Südwestküste der Greenwich Island. Hier gibt es eine große Pinguin-Kolonie und man sieht hier häufig Seeelefanten, die hier in aller Ruhe in der Sonne liegen. Ich hatte meine Position an der äußersten Spitze der Landzunge – und weil die miesten Passagiere sich noch einmal die vielen Pinguine anschauen wollten, blieb ich die ganzen fünf Stunden fast ganz alleine.
Das hatte sehr viele Vorteile: der große Seeelefanten-Bulle, den man auf den ersten Blick gar nicht ausmachen konnte, blieb die ganze Zeit über seelenruhig liegen und auch die Pinguine hatten es kaum eilig. Der Fußmarsch war insofern anstrengend, da man weite Strecken über lose Steine laufen musste – und das ging ordentlich in die Bein-Muskulatur.
Ich war leider nur ein einziges Mal hier, denn auf der zweiten Reise hatten wir extrem schlechtes Wetter und konnten nicht anlanden. Doch dieser gottvolle Platz bleibt immer in meiner Erinnerung – und ich teile ein paar Bilder mit meinen geschätzten LeserInnen.
Die Antarktis übt ungeheure Anziehungskraft auf Menschen aus – wer einmal hier war, will unbedingt wieder zurückkommen. Antarktisreisen beginnen entweder in Punta Arenas (Chile) oder in Ushuaia (Argentinien). Frühest mögliche Abfahrten sind November, die letzten Fahrten finden Ende Feber/Anfang März statt.
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