Einmal war die Shoal Bay der immer noch britischen Karibikinsel Anguilla schon im Blog. Damals habe ich geschrieben, dass dieses Farbenspiel auf diesem exorbitant schönen Strand einmalig war. Heute befinde ich mich 200 Meter weiter vorne, dort, wo man ins tiefblaue Wasser der Karibik blicken kann – und die Trennlinie des sandigen Grundes mit dem offenen Meer anhand der Farbabstufung sieht. Die Kulisse war atemberaubend. Niemand war auf diesem Strand zu sehen. Die bedrohliche Wolkenfront blieb wie eine gemalte Kulisse am Himmel kleben. Es regnete nicht. Aber wenn man dieses kristallklare Meerwasser sieht, läuft einem das Wasser im Mund zusammen. (zumindest mir….warm ist es nämlich auch noch!)
Anguilla ist eine sehr interessante Insel – auch hinsichtlich der Geschichte. Das von der britischen Regierung aufoktroyierte Bündnis mit St. Kitts behagte den Bewohnern Anguillas gar nicht. Sie weigerten sich den Befehl des Polizeichef von Basseterre, der auch hier die Oberhand hatte, zu folgen. Die britische Regierung sandte daraufhin Militärs, um diesen revolutionären Zustand zu beenden. Als die Soldaten ankamen wurden sie von den Bewohnern freundlich empfangen. Am Ende bekamen die Anguiller ihr Recht. Sie wurden eine Art eigener Staat und durften beim Königreich bleiben. Das geschah zwischen 1967 und 1969. Seither stand Anguilla nie wieder in der Weltpresse und ist heute immer noch ein Geheimtipp.