Leicht ist das Leben für Stephen Skinner in den knapp viereinhalb Monaten Dienst nicht: Er hat nicht nur für den ordentlichen Ablauf und das Inkasso im Postamt zu sorgen, sondern auch sonst allerlei Verpflichtungen. Ach, ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass wir uns in einem der südlichsten Postämter der Welt befinden – und das ist auf einer winzigen Insel vor der antarktischen Halbinsel – genau gesagt auf 64 Grad 49 Minuten Süd und 63 Grad 30 Minuten West. Dort steht das kleine Postamt Port Lockroy- liebevoll auch Penguin Post Office genannt. Port Lockroy war als ‚Base A‘ bis 1962 Mehr lesen »
Suchergebnisse für: Antarktis
Antarktis-Kreuzfahrt: Eine Reise ans Ende der Welt
„Die See wurde rauer und die Sonne schien nicht mehr täglich. Die Seefahrer waren angespannt, denn sie mussten die Passage um das gefährliche Kap spätestens im Jänner schaffen (…) Als die Tage vergingen und die Wochen – stand Sue immer noch jeden Tag an der Reeling. Allerdings waren es nur wenige Stunden, denn es war zu kalt.. (…) Das Schiff umfuhr Kap Hoorn bei schwerer See. Sue verbrachte die Tage in ihrer Kajüte. Jeder an Bord war krank und ausgelaugt. Es war bitter kalt, der Wind blies und der Regen peitschte gegen das Schiff….“ (aus „Suephin & Taitai – Geschichte Mehr lesen »
Murales in Punta Arenas, Tierra del Fuego, Chile
Punta Arenas ist Chiles südlichste City. Und von hier aus gehen viele Exkursionen und Expeditionen rund um Feuerland und auch in die Antarktis los. In den vergangenen Jahren erfuhr die Stadt einen ziemlichen Boom. Besonders um die Weihnachtszeit geht es hier sehr rund zu – denn das ist der Hochsommer und damit auch die Hauptreisezeit. Chiles jüngste Vergangenheit war alles andere als großartig. Die Militärregierung unter Pinochet forderte zehntausende Opfer. Viele der politischen Gegner verschwanden und wurden bis heute nicht gefunden. Die politische Situation hat sich gottseidank massiv verbessert und auch zur wirtschaftlichen Stabilität des Landes – vor allem aber Mehr lesen »
Weddellrobbe beim Sonnenbad, Yankee Harbour, South Shetland, Antarctica
Über Yankee-Harbour, dem Naturhafen auf der Greenwich Island, haben wir hier schon mal berichtet. Es ist ein großartiger Ort um so manche Tiere zu beoabachten. Über manche davon stoplert man fast – weil sie sich so wunderbar in die Landschaft einfügen. Das hat nichts mit der Größe zu tun, wie man bei dieser Weddellrobbe (Leptonychotes weddellii) unschwer erkennen kann. Der Bulle war sicher 2,5 m lang und brachte mehrere hundert Kilo auf die Waage (im Lexikon steht bis zu 450 kg). Fluchtverhalten kennt das Tier schon alleine deswegen nicht, weil es an Land keine Feinde hat. Im Meer ist sein Mehr lesen »
Yankee Harbour, Greenwich Island, South Shetland Is, Antarctica
Yankee Harbour ist ein kleiner Naturhafen auf Greenwich Island auf den South Shetland Islands. Die Bucht von Yankee Harbour ist wegen ihres Tierreichtums weithin bekannt. Das ist auch der Grund, warum zahlreiche Antarktis-Expeditionskreuzfahrten hier einen Stopp einlegen. Am Fuss des Berges findet man für hiesige Verhältnisse sogar eine recht üppige Vegetation aus Moosen und Flechten und sogar die beiden Blütenpflanzen-Spezies – Antarktische Schmiele (Deschampsia antarctica) und Antarktische Perlwurz (Colobanthus quitensis) Yankee Harbour wurde zudem auch von der Umweltschutzorganisation BirdLife als „Wichtiges Vogelschutzgebiet“ bezeichnet. Hier brüten rund 5.000 Paare von Eselspinguinen, Skuas sowie Sturmschwalben. Regelmäßig wird der geschützte Naturhafen auch von Mehr lesen »
Küstenseeschwalbe, Skalanes Naturpark, Ostfjorde, Island
Island ist ein atemberaubendens Reiseziel mit unfassbar schöner Natur. Heute sind wir einmal mehr im Skalanes Naturpark in den sehr selten besuchten Ostfjorden. Hier im äußersten Osten der Insel gibt es viel zu sehen – vor allem Ornithologen kommen hier voll auf ihre Rechnung. Die heute im Zentrum des Interesses stehende Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea) ist ein Rekordhalter der ganz besonderen Art: es ist der Zugvogel mit der weltweit längsten Zugstrecke überhaupt. Die eleganten Vögel, die bis zu 38 cm groß werden -aber nur knapp 90 bis max 130 Gramm auf die Waage bringen – brüten in der Nordpolarregion und überwintern Mehr lesen »
Knorriger Baum, nahe Puerto Williams, Tierra del Fuego, Chile
Die Großlandschaften am südlichsten Zipfel Südamerikas sind beeindruckend. Und wer hier einmal wandern war, weiß, wovon ich spreche. Die Luft ist klar und frisch – das ganze Jahr über. Das Klima ist rauh und zwingt die Menschen dazu, das ganze lange Jahr über einzuheizen. Das Bild entstand im Südsommer – also im Jänner – in der Nähe von Puerto Williams. Es war ein wunderbarer Sommertag. Wir hatten eine vierstündige Wanderung angesetzt und sind diese auch gegangen. Sie führte uns zunächst weit ins Landesinnere und dann über eine riesige Bucht wieder ins Land. Nahe der Küste gibt es nur sehr wenige Mehr lesen »
Brauner Skua, Half Moon Island, Antarctica
Tiere, die sich nur von Tierbabies oder Eiern ernähren, genießen nicht gerade den Ruf sehr „sympathisch“ zu sein. Das gilt auch für den Braunen Skua, der auch unter dem Namen Subantarktikskua (Stercorarius antarcticus) bekannt ist. Diese Raubmöwe ernährt sich von kleinen Fischen und während der Brutsaison von Pinguinen auch von deren Küken und Eiern. Die Skuas selbst leben auf den Falklandinseln und an der Küste Patagoniens. Wenn man in der Nähe einer Pinguinkolonie ist, ist fast immer auch ein Skua anwesend, der nur darauf wartet, bis ein Pinguin-Elternteil das Nest unbeaufsichtigt läßt. Die Anwesenheit von Skuas macht die Pinguine natürlich Mehr lesen »
Zügelpinguin mit Nachwuchs, Half Moon Island, Antarctica
Während des Südsommers (November bis Feber) blühen die Küsten der Antarktis förmlich auf: Eine unglaubliche Vielzahl an Tieren kommt hierher und feiert Hochzeit und den Nachwuchs. Dazu gehören auch die knapp 80 cm großen Zügelpinguine (Pygoscelis antarctica), die in großen Kolonien hier brüten. Der Zügelpinguin lebt vor allem im Westen und Norden der antarktischen Halbinsel, außerdem auch noch an der antarktischen Küste und auf wenigen subantarktischen Inseln im Südatlantik. Sein charakteristisches Merkmal ist ein schwarzer, schmaler Streifen, der sich vom Hinterkopf über die Kehle zieht – und so aussieht als habe er Zügel um den Hals. Der Bestand wird auf Mehr lesen »
Tafeleisberg vor Elephant Island, South Shetland, Antarctica
So schön und friedlich es hier auch aussieht, so unberechenbar und brutal kann es hier – vor Elephant Island – sein. Diese Sommertage, wie hier auf den Fotos, sind sehr sehr selten. Obwohl die Insel auf vielen Antarktis-Expeditionskreuzfahrten angelaufen werden soll, so gelingt es wegen des schlechten Wetters nur sehr selten. Das Meer, das hier flach und ruhig wie ein Binnensee wirkt, kann zu einer alles verschlingenden Urgewalt werden. Der Grund, warum ausgerechnet Elephant Island heute im Blog ist, ist ein Besonderer: Am Ostermontag, dem 24. April 1916, stach Ernest Shackleton mit fünf seiner Männer von hier aus in See, Mehr lesen »