Die koreanische Küche ist eine der großen Sensationen, die man kennenlernt, wenn man dorthin reist. Eines der Geheimnisse der bei uns leider viel zu weing bekannten Küche, liegt in den Zutaten, die immer frisch sein müssen. Großer Wert wird auch darauf gelegt, dass das Arrangement einer Speise immer auch den Augen gefallen muss. Manchmal fühlt man sich richtiggehend schlecht, wenn man diese subtile Dekoration zerstört, in dem man einfach anfängt zu essen .
Die koreanische Küche ist zudem ehrlich: Die Dekoration der Zutaten täuscht nicht darüber hinweg, dass alles in Ausgewogenheit zubereitet und drapiert ist. Ein wesentlicher Bestandteil dieses außerordentlichen Geschmackserlebnisses liegt auch in der Hingabe des Kochs – das ist zumindest der Glaube. Das bedeutet, je hingebungsvoller eine Speise zubereitet wird, desto besser schmeckt sie dann auch. Offensichtlich hat man die Gerichte, die man mir serviert hat, mit großer Hingabe zubereitet.
Ich habe vor meinem ersten Besuch geglaubt, dass die koreanische Küche generell sehr mild ist – und ich habe mich getäuscht, denn teilweise wurden mir sehr scharfe Zuspeisen serviert, die mit reichlich Chilipasten versehen waren. Und eines sollte man dazu auch noch wissen: Bei keinem Mahl darf Kimchi – das ist ein eingelegter, fermentierter Chinakohl – fehlen. Und Kimchi hat es schärfemäßig manchmal ziemlich in sich.
Kimchi ist das koreanische ‚Leitgericht‘ schlechthin – allerdings ist es nie das einzige Gericht, sondern – und das ist in Korea auch üblich – eine von mehreren Speisen, die am Tisch stehen. Eines der großartigsten Gerichte, die ich in Korea zu essen bekam, war allerdings Bulgogi – feinstgeschnittenes mariniertes Rindfleisch, das in einem Fonduetopf direkt am Tisch fertig gegart wurde.
Im Folk Village hat man zusätzlich auch noch Japchae (das sind Glasnudeln aus Kartoffelteig) mit Pilzen und verschiedenen Gemüsen in den Feuertopf gegeben. Diese Kombination war köstlichst. Das leicht süße Gericht mit dem zarten Rindfleisch war ein Gedicht. Als Kontrast nahm man zwischendurch immer wieder einen Happen vom scharfen Kimchi.
Weitere Informationen:
Korean Folk Village (Koreanisches Volkskundedorf) | |
90, Minsokchon-ro, Giheung-gu, Yongin-si, Gyeonggi-do 경기도 용인시 기흥구 민속촌로 90 (보라동) |
Mein Tipp:
Korea ist ein sehr interessantes und spannendes Reiseziel – das immer noch sehr exotisch ist. Unterwegs trifft man kaum auf europäische Reisende, dabei ist die ganze Infrastruktur bestens ausgebaut und in den größeren Städten sprechen sehr viele Koreaner ausgezeichnet Englisch. Die uralten koreanischen Traditionen, dazu die spektakulären Landschaften machen Korea zu einer tollen Destination.
Es empfiehlt sich beim ersten Besuch eine geführte Rundreise, die einem mit den Sitten und Gebräuchen bekannt machen. Dazu sollte man zunächst die Informationsseite von Visit Korea besuchen.
Gute Rundreisen gibt es zum Beispiel beim Reiseveranstalter FTI – der mit erstklassigen lokalen Agenturen vor Ort operiert. Empfehlenswert ist die Rundreise „BEST OF KOREA“- 11 Tage/9 Nächte (mit UNESCO-Weltkulturerbe GyeongJu und der subtropischen Insel Jeju).
Weitere Informationen finden sich im neuesten Katalog „Indien & Fernost“.