Eine Woche lang haben wir im Blog luxuriöse Unterkünfte beschrieben und besprochen. Als letztes Bild dieser Serie gehe ich nocheinmal dorthin zurück, wo ich schon einmal war: in eines der Klöster auf die Halbinsel Mt. Athos. Natürlich ist das Kloster Iviron kein Hotel. Es ist auch keine Pension – aber es gibt Gästezimmer für Pilger. Und diese werden sogar kostenfrei angeboten. Als Nicht-Orthodoxer darf man allerdings nur drei Nächte in der Mönchsrepublik Mt. Athos bleiben – und das nur nach der Erteilung eines „Diamonitrium“, um das man Monate vorher bereits ansuchen muss. Ausserdem darf man nur eine einzige Nacht in jedem der insgesamt 20 Klöster zubringen – die restlichen Gästezimmer sind gläubigen Pilgern vorbehalten.
Ich habe meinen Aufenthalt in Iviron nur sehr spärlich fotografisch dokumentiert – ganz einfach, weil man nicht sehr viel fotografieren darf. Als ich am frühen Nachmittag des 30. Mai 2015 hierher gekommen bin – ich habe den Fußweg von Karyes genommen – war ich von der Größe dieses Klosters überrascht. Wie eine riesige Festung lag dieser gewaltige Bau plötzlich vor mir. In dieser Nacht – es war im julianischen Kalender der Pfingstsamstag – war ich der einzige Nicht-Orthodoxe Gast in Iviron – und ich bekam dieses sehr gepflegte Einzelzimmer mit einem eigenen Balkon und einem grandiosen Ausblick. Sehr lange währte die Nachtruhe nicht, denn die Pfingstandacht endete erst gegen 01:30 nachts und der Frühgottesdienst begann bereits um 5:00 Sonntag morgen.