Mittwoch , 15 Januar 2025
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Hirschkäfer im Nationalpark Donau-Auen, Niederösterreich


Ja, man kann auch in Österreich in der Natur wundersame Tiere entdecken. Von einer solchen Entdeckung will ich heute hier berichten: dieser Nationalpark Donau Auen http://www.donauauen.at/ vor den Toren Wiens ist ein grandioses Stück Natur. Wer sich einem Naturführer anvertraut, der kann da wirklich was erleben, denn die Bootsfahrt in die Auen ist wirklich atemberaubend schön. Man fühlt sich fast wie in einem Seitenarm des Amazonas -nur eben bei etwas anderen Temperaturen.

An diesem sonnigen und warmen Mai-Tag sind wir in einer größeren Gruppe mit einem Boot und einer Führerin durch die Nebenarme der Donauauen gerudert und haben einen gewaltige Hirschkäfer entdeckt, der hilflos im Wasser trieb. Er dürfte wohl eine Bauchlandung hingelegt haben. Mit dem Ruder haben wir das imposante Insekt aus dem Wasser gehoben und es unserem Freund zum Trocknen auf die Hand gesetzt. Der Käfer hatte – wie man hier erkennen kann – eine stattliche Größe. Nachdem er sich von seinem Schock erholt hatte setzten wir ihn auf einem Baumstamm.

Der Hirschkäfer ist wie viele andere Käferarten auch als stark gefährdete Art eingestuft (und wird in Deutschland sogar auf der ‚Roten Liste’ geführt). Der Hauptgrund dafür ist der Verlust des Lebensraumes. Durch die Befreiung der Wälder von Totholz – im Zuge von Aufräumaktionen – fehlen die notwendigen Habitate für die Entwicklung von Larven. Durch intensive forstwirtschaftliche Nutzung fällt zu wenig neues Totholz an. Hirschkäfer kommen heute nur noch in einigen alten Eichen-Urwäldern vor, hier allerdings häufig in recht großen Beständen. Die Larven benötigen je nach Qualität des Holzes meist drei bis fünf, manchmal auch bis zu acht Jahre für ihre Entwicklung und werden bis zur letzten Häutung oft über 11 Zentimeter lang.

hirschkäfer Kopie

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