Sark ist ein kleines Eiland im Ärmelkanal – übrigens wesentlich näher zu Frankreich als zu England. Verwaltungstechnisch gehört Sark zum Bailiwick of Guernsey – und Guernsey ist wiederum ein mit der englischen Krone unmittelbar verbundenes Territorium. Politisch ist das alles ziemlich kompliziert, weil man sich in Europa aufhält, aber nicht in der EU. Und in Sark herrscht überhaupt ein Seigneur, der bis vor wenigen Jahren als Feudal-Herrscher über die knapp fünf Quadratkilometer große Insel regierte. Landeigentum gab es auch nicht. Aber vor fünf oder sechs Jahren hat sich das durch Reformen geändert. Als Besucher kriegt man das alles nicht wirklich mit, denn das autolose Eiland erfreut sich als Erholungsziel besonders während der Sommermonate sehr großer Beliebtheit. Man fährt mit dem Rad oder mit dem Pferdewagen. Und wenn man alle Straßen abgefahren ist, stößt man auf diesen Weg, der Groß-Sark mit Klein-Sark verbindet und der „La Coupée“ heißt.
La Coupée wurde 1945 von deutschen Kriegsgefangenen zu einer betonierten Straße ausgebaut. Das ist auch deswegen sehr interessant, weil die Kanalinseln Guernsey und Jersey die einzigen britischen Territorien waren, die im 2. Weltkrieg von den Deutschen besetzt wurden.
Sark ist grandios. Wer die Gelegenheit hat, dorthin zu fahren, sollte das tun, denn diesen Aufenthalt vergißt man garantiert nicht. Dass am Morgen dichter Nebel herrscht, der sich im Verlauf des Vormittags lichtet, passiert hier recht oft. Weitere Informationen http://www.sark.co.uk