Die Burg von Güssing ist die älteste des Burgenlandes. Schon von weitem her ist das majestätische Bollwerk, das auf einem erloschenen Vulkankegel thront, erkennbar. Ihr Anblick ist von allen Seiten imposant und mächtig. Acht Jahrhunderte lang war sie heiß umkämpft und Schauplatz vieler blutiger Auseinandersetzungen. Heute ist sie, wie übrigens auch die gleichnamige Stadt zu ihren Füssen ein friedlicher Publikumsmagnet, der vor allem in den wärmeren Jahreszeiten viele Besucher anzieht.
Bereits 1157 gab es auf dem Hügel eine hölzerne Wehranlage, die dann ab 1250 unter Einfluss von König Bela III zur Festung ausgebaut wurde. Ab 1290 befand sich die Burg in der Hand der Güssinger Grafen, fiel dann 1327 wieder an den König und wurde 1391 an Ladislaus von Saro geschenkt. Während dieser Zeit begann ein rasanter wirtschaftlicher Aufstieg von Güssing. Der Stadt wurde das Marktrecht verliehen und sie wurde mit der Burg zu einer Festung mit Stadtmauern ausgebaut.
Einen Höhepunkt in der mittelalterlichen Burggeschichte bildete die Wahl Kaiser Friedrich III zum König von Ungarn im Jahre 1459. Dieses Ereignis prägte übrigens nachhaltig die politischen Beziehungen Ungarns zum Hause Habsburg. Ein weiteres einschneidendes Ereignis folgte schließlich 1524: Ludwig II schenkte die Burg der Familie Batthyány. Und heute noch – fast ein halbes Jahrtausend danach – ist sie immer noch im Besitz dieser Familie. Seit 1870 allerdings in Form einer Stiftung.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts änderte sich die Kriegstechnik rasant, sodass die einst mächtigen Höhenburgen ihre Funktion verloren. Auf kaiserlichen Befehl mußten 1777 sogar die Geschütze abmontiert werden. Mit dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung gab man die Burg im 18. Jahrhundert dem Verfall preis, da die damals eingeführte „Dachsteuer“ eine Erhaltung für den Besitzer unerschwinglich machte.
Der Zahn der Zeit ließ die Gemäuer schnell zu einer Ruine werden und auch das kleine Städtchen Güssing fiel in einen Dornröschenschlaf. Dass die Burg heute so gut erhalten ist, verdankt sie nicht nur dem Umstand, dass die damalige Baukunst so solide war, sondern auch der Tatsache, dass das kulturelle Interesse an der Geschichte dieser außergewöhnlichen Festung so groß war – und immer noch ist.
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten präsentiert sich die Burg heute in jenem Zustand, wie sie vor 200 Jahren aussah. Im weiträumigen Burghof kann man immer noch die Mauern der einstigen Festung ausmachen. Im geschützten Hof finden seit 1994 jeden Sommer die Güssinger Burgspiele statt, die an die kulturelle Tradition der Batthyánys anknüpfen.
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