Diese Burg ist in jeglicher Hinsicht prominent, denn sie ist auf der 10c, 20c und 50c-Münze der Slowakei abgebildet. Kein Wunder, denn dieses Bauwerk – auch wenn es erst Mitte des vorigen Jahrhunderts wiederaufgebaut wurde – steht auf einem 85 Meter hohen Felsen über der Donau. Besiedelt ist dieses Areal an dieser erhabenen Stelle schon seit der Steinzeit. Dann kamen die Kelten, Germanen und fast 400 Jahre lang die Römer.
Wer heute nach Bratislava fährt, kommt in den Genuss der wunderbar restaurierten Burg – die übrigens in der jüngsten Vergangenheit – genauer gesagt am 3. September 1992 – wesentliche Bedeutung für den jungen Staat Slowakei erfuhr. Denn damals wurde im ehemaligen Rittersaal die aktuelle slowakische Verfassung unterzeichnet. Das war übrigens vier Monate vor der Unabhängigkeit des Landes. Von 1993 bis 1996 war die Burg der Sitz des slowakischen Präsidenten. Heute ist die Burganlage ein Museum und die ehemalige Kapelle wurde zu einem Konzertsaal umgestaltet.
Noch eine Besonderheit für alle Reisenden: Wien und Bratislava gehören zu den am naheliegendsten Hauptstädten der Welt. Der Vatikanstaat und Rom, sowie die Hauptstädte der beiden Kongo-Staaten, Brazzaville und Kinshasa, liegen (mit 5 km Luftlinie) noch näher zusammen. Bratislava liegt rund 60 km von Wien entfernt. Zwischen den Zentren der beiden Städte verkehrt übrigens der Schnellkatamaran – der Twin-City-Liner.