Es ist die nördlichste und zugleich auch die jüngste Antarctic Heritage Site: Damoy Hut in der Dorian Bay auf Wiencke Island (64° 49’S, 63°31’W). Für die Briten war diese Sommerstation, die nur einen Steinwurf von Port Lockroy entfernt liegt, sehr wichtig – denn oben am flachen Hügel befand sich das Landefeld für die Flugzeuge, die die Britischen Stationen versorgten.
Heute ist die Damoy Hut als Kulturerbe geschützt – und Besucher dürfen die Hütte, die nur aus zwei Räumen besteht, betreten und können sich die Einrichtungsgegenstände anschauen. Wenn das Wetter hier mitspielt, ist dieser Anlandungspunkt eine echte Augenweide: große Pinguinkolonien, dazu auch immer wieder Seehunde und Seeelefanten, die hier auf Beutezug gehen.
Wir sind die letzten, die Damoy verlassen. Maurice verschließt die Türe, Udo und ich sammelten die Fähnchen ein. Das war mein zweiter Aufenthalt in Damoy – am 15. Jänner 2017.
Bevor wir zum Schiff zurückkehren, schiesse ich noch die letzten Fotos – diesmal ganz ohne Menschen. Wir hatten acht Stunden hier zugebracht….und freuten uns auf die Rückkehr zum Schiff.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, war, dass diese Wolken bereits die Anzeichen für ein schlechtes Wetter bedeuteten. Die allerletzte Anlandung, die geplant war, mussten wir ersatzlos streichen und dampften mit voller Kraft auf die Falkland Inseln zu. Zweieinhalb Stunden nach Mitternacht traf das Unwetter unser Schiff volle Länge.
Die Midnatsol wurde schwer geschüttelt und alles, was nicht gut verstaut war, flog durch die Gegend. Am Morgen beruhigte sich das Wetter ein wenig – und der Kapitän erklärte, dass der Stur durchaus Ähnlichkeiten mit einem Hurrikan hatte. 36 Std nach dem Ablegen in Damoy errreichten wir Stanley/Falkland.
Als ich das allererste Mal hier war – am 26 Dezember – habe ich beim Schneeschuhlauf zum (mittlerweile nicht mehr erkennbaren) Landungsfeld mitgemacht und auch das Bild geschossen, wo man auf Port Lockroy hinunterblicken kann. Es herrschte Hochsommer-Wetter bei Temperaturen von 12 Grad plus. Und nach acht Stunden Landaufenthalt hatten wir alle einen Sonnenbrand (trotz intensivem Sonnenschutz).
Weitere Informationen findet man auf der Hurtigruten-Homepage.