Die Bevölkerung im Norden Thailands ist weit weniger homogen, als die meisten Mitteleuropäer es annehmen. In den bergigen Grenzregionen zu Myanmar gibt es sehr viele Bergstämme, die einst in beiden Ländern ansässig waren. Die politische Situation in Myanmar hat zahlreiche Stämme dazu veranlasst schon vor Jahren ins Nachbarland abzuwandern. Thailand galt seit jeher als sehr tolerant.
Die Padaung gehören dem Volk der Karen an. Sie wurden in Myanmar besonders radikal verfolgt (man kann sogar von ethnischen Säuberungen sprechen) – und siedelten daher nach Vietnam und auch nach Thailand um. Viele Frauen dieses Stammes pflegen von Kindheit an, die ungewöhnliche Tradition, schwere Halsringe zu tragen, die den Hals scheinbar verlängern.
Die genaue Zahl der Padaung (diese Bezeichnung stammt übrigens vom Stamm der Shan, in deren Sprache das nichts anderes bedeutet als „mit glänzendem Metall umwickelte Menschen“ – ist nicht bekannt. Vielfach wurden einige der Dörfer, in denen Padaung-Familien leben, der Vorwurf des „Schautourismus“ gemacht. Das mag in manchen tatsächlich der Fall sein – in dem Dorf, in dem ich zu Besuch war, hatte ich den Eindruck nicht (abgesehen davon, dass ich der einzige Tourist weit und breit war – und die Anreise im Langboot doch recht lange dauerte).
Das Dorf war sehr gepflegt und man hatte wohl einige Souvenirs – vor allem Webarbeiten – zum Verkauf angeboten. Allerdings war niemand aufdringlich. Das übliche Leben ging seinen schienbar normalen Lauf und keiner der Anwesenden ließ sich durch mich, Langnase, stören. Das Dorf – das am Fluß im Dschungel lag – war wesentlich gepflegter als andere Bergdörfer, durch die man mich führte. Hinter den Wohnhäusern gab es einige Felder, sowie Bananenstauden. Interessant war auch, dass es hier sowohl eine katholische Kirche als auch einen buddhistischen Tempel gab. Das wiederum bestätigt die Tatsache, dass hier Missionare am Werk waren.
Mein Tipp:
Der Reiseveranstalter FTI hat sehr viele THAILAND-Rundreisen im Programm – darunter sowohl geführte Touren als auch Selbstfahrer-Reisen. Ein eigenes Auto in Bangkok zu lenken ist kein Vergnügen, aber mit dem Mietwagen durch die recht einsamen Straßen von Nordthailand zu fahren, ist ein tolles Erlebnis.
Wer dann allerdings doch lieber mit Fahrer und Guide unterwegs ist, bucht eine geführte Tour, die übrigens schon ab 2 Personen durchgeführt wird.
Zwei Beispiele sind hier angeführt:
5 Tage/4 Nächte ab/bis Chiang Mai
ab € 795,- p.P.
und
Nordthailand-mit-dem Mietwagen-entdecken
6 Tage/5 Nächte ab/bis Chiang Mai
ab € 195,- p.P.