Er gehört zu den größten gotischen Bauwerken der Welt, ist mit einer Turmhöhe von 157 Metern das zweithöchste Kirchengebäudes Europas und das drittgrößte der Welt. Das 144 Meter lange Haupt-Kirchenschiff ist übrigens auch das längste Deutschlands und eines der längsten der Welt. Die Rede ist vom Kölner Dom. Grundsteinlegung des Domes war im 13. Jahrhundert. 1560 wurde der Bau allerdings komplett gestoppt. Fast 300 Jahre lang blieb das Gebäude im halbfertigen Zustand – das zeigen Kupferstiche aus dem alten Köln. In den folgenden Jahrhunderten verfiel die Kirche zu einer Bauruine, wobei sogar ein Abriss erwogen wurde erwogen. Bis 1868 befand sich auf dem bis dahin unvollendeten Südturm des Kölner Doms ein durch Treträder angetriebener Baukran aus dem 14. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt wohl der ironische Kölner Ausspruch, dass, wenn der Dom einmal fertig sei, die Welt untergehe.
1814 wurde eine Hälfte des 4,05 m großen überarbeiteten Fassadenplanes wiederentdeckt. So beschloss man die Kathedrale neu auszubauen – und zwar getreu den Plänen der Kölner Dombaumeister des Mittelalters und dem erhaltenen Fassadenplan um 1280. 1880 wurde daas Bauwerk schließlich – nach über 600 Jahren – vollendet. Das letzte Gerüst an einem der Türme wurde überhaupt erst drei Jahre später abgebaut.
Der Kölner Dom ist mit täglich durchschnittlich 20.000 Besuchern die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands und seit 1996 ein UNESCO-Weltkulturerbe.