Am liebsten Reisen In der Welt Zuhause Die Südsee ist ein großartiges Terrain, um Menschen zu beobachten. Die Polynesier sind immer noch sehr authentisch geblieben. Daran hat auch die Zeit nicht viel geändert. Ganz besonders ausserhalb der touristischen Hauptverkehrsrouten kann man das sehen.
Diese Mutter mit ihrem Kind ist für mich der Inbegriff der Zärtlichkeit und Mutterliebe. Die geschichte um dieses Foto war ganz speziell: ich besuchte am Sonntag den Gottesdienst in der großen Kirche in Pangai auf der Ha’apai-Insel Lifuka. Und knapp nach Ende dieses, kam eine Frau zu uns und sagte, dass wir zum Essen eingeladen wären. Und sie sagte auch gleich dazu, dass wir ihr folgen sollten.
Wir – das waren drei Europäer und ein Amerikaner, die sich zufällig auf Ha’apai getroffen hatten – folgten dieser Einladung und kamen zu einem Haus, wo auf der Terrasse eine riesige Tafel überladen mit Essen angerichtet war. Nach und nach kamen die Leute herbeigeströmt und einige von ihnen fanden keinen Platz, sondern mussten stehen.
Dann, als alle verfügbaren Sitze eingenommen waren, gab es eine lange Ansprache vom Pfarrer – in der wir wohl auch erwähnt wurden, denn plötzlich sahen uns alle lächelnd an. Als die Rede schließlich fertig war, wurden wir förmlich zum Essen gezwungen. Unsere Pappteller wurden mit reichlich Nahrung aufgefüllt. Als wir fertig waren, sagte man uns sehr deutlich, dass wir nun gehen könnten, da auch noch andere auf den Sitzplatz warten würden.
Diese groteske Situation widerfuhr mir gleich zweimal. Ein Mal holte man mich direkt von der Straße weg zur Tafel.
Ich habe die Zeit auf Ha’apai so sehr genossen, weil es hier so großartig entspannt war. Auf Lifuka waren kaum Touristen – wenn es hoch herging, waren zehn oder elf Ausländer hier.
Einer der Höhepunkte war auch ein Island-Drop-off auf einer unbewohnten Insel. Dabei brachte uns ein Bootsmann mit seinem kleinen Boot auf ein Eiland, wo keine Menschenseele war. Er ließ uns dann vier Stunden dort, ehe er uns wieder abholte.
